Windelfrei Grundlagen

Windelfrei Signale

Windelfrei Signale

Babys tragen immer Windeln. Aber gibt es möglicherweise Windelfrei Signale? Wann geht es endlich ohne Windel? Musst Du warten, bis dein Kind Dir sagen kann „Mama, ich muss Pippi?“ Das kann dauern, manchmal bis ins vierte Lebensjahr hinein. Doch Dein Kind kann viel früher windelfrei werden. Du musst dafür nur wissen, auf welche non- und präverbalen Signale Du achten musst. Dann kann Dein Kind Dir auch ohne Worte zeigen, dass er oder sie mal muss und kann zu den Babys ohne Windel zählen und ist keiner der „Älteren, die noch Windel tragen.“ Auch heißt dies ja nicht, dass zu besonderen Anlässen wie auf Ausflügen oder nachts nicht doch eine Windel getragen werden kann.

Die Vorteile von Windelfrei und unsere Toilettengewohnheiten

Windelfrei ist schön, für Dich und Dein Baby. Du wolltest schließlich auch nicht Deine Tage mit einer tragbaren Toiletten-Kleidung verbringen und erst recht nicht das letzte Kind in der ersten oder zweiten Klasse sein, dass noch mit Windeln zur Schule geht. Außerdem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Windeln in ihrer Menge und schlechten Kompostierbarkeit auch ökologisch ein Problem für unsere Umwelt darstellen.

Aus einem windelfreien Alltag ergeben sich zahlreiche Vorteile:

 

  • größere Sauberkeit
  • gute Kind-Eltern Kommunikation
  • Stärkung des Bewusstseins des Kindes
  • geringeres Wundsein und Krankheitsreduzierung
  • weniger Waschgänge
  • weniger Kosten

Also, benutzt Du vielleicht nur noch Windeln, weil es bequemer scheint und Dein Kind und Du es einfach gewohnt seid? Die Mehrheit der Babys weltweit trägt zu keiner Zeit eine Windel! Mit Windelfrei kann man so früh wie möglich anfangen, schon nach der Geburt.

Achte auf die Signale und Gewohnheiten Deines Babys. Viele Situationen, in denen man auf Toilette muss, sind typisch menschlich. So muss jeder Mensch morgens, nach dem Aufstehen, die Toilette aufsuchen. Wenn Du dann Deinem Baby die Gelegenheit dazu bietest, wird es pinkeln. Auch wenn es gerade viel getrunken hat, also nach dem Stillen, füllt sich die kleine Blase schnell und ein Toilettengang ist sinnvoll. Du kennst es selbst: Wenn eine Beschäftigung endet, man zu Ende gearbeitet hat, zu Ende gelesen hat, zu Ende gespielt hat – wenn also der Fokus auf etwas nachlässt, bemerkt man, dass man doch vielleicht mal die Toilette benutzten sollte. Genau so ergeht es auch Deinem Kind: Wenn eine längere Tätigkeit oder eine Spielzeit zu Ende geht, solltest du Deinem Kind die Möglichkeit zum Benutzten einer Toilette geben.

Allein durch das Abpassen dieser Zeitpunkte kannst Du schon zahlreiche volle Windeln vermeiden und ein bewussterer Umgang mit dem eigenen Geschäft erzielen.

Signale für einen windelfreien Alltag richtig deuten – Windelfrei einfach gemacht

Wie äußert dein Kind, dass es ‚Pipi‘ oder ‚Kaka‘ muss, wenn es das noch gar nicht artikulieren kann?

Hinweise geben können Zappeln, Unruhe oder Schreien beim:

  • Stillen
  • Essen
  • Tragen
  • Schlafen

Es lassen sich drei non-verbale Ausdrucksformen deines Babys erkennen:

  • plötzliche Ruhe: Dein Baby hört auf zu strampeln und scheint sich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren… was könnte dies wohl sein?
  • plötzliche Unruhe: Gerade war die Welt noch in Ordnung, doch nun fühlt sich dein Baby unwohl, es fordert Veränderung, es will weg… zur Toilette?
  • unruhiger Tanz: Vom einen Bein aufs andere treten, die Beine zusammendrücken, in Kreisen laufen, lautstarkes sich beschweren… im Versuch das Gefühl zu unterdrücken. Abhilfe schafft ein kurzer Gang aufs Töpfchen.

Generell können die folgenden kleineren Windelfrei Signale ebenfalls Hinweise geben:

  • Umschlagen der Stimmung
  • Zappeligkeit
  • Blähungen
  • zunehmende Atemfrequenz oder Atem anhalten
  • abwesender Blick oder verdrehen der Augen
  • verzerrter Gesichtsausdruck
  • Schreien und Unzufriedenheit
  • Singen oder Quietschen
  • häufige Unterbrechungen der gerade ausgeführten Handlung
  • Nuckeln an Fingern/Hand
  • plötzliches Nachlassen der Körperspannung
  • Weinen
  • zur Tür oder zu dir krabbeln, sich zwischen die Beine fassen
  • bei Jungen: steifer Penis (dünne Kleidung hilft beim Erkennen)

 

Windelfrei Signale situativ deuten

Beim Stillen: Manche Babys pinkeln während des Stillens. Hier kann Du das Stillen kurz unterbrechen und ihr geht ins Bad oder du hältst Deinem Baby eine kleine Schale unter. Grundsätzlich hat Dein Baby den Instinkt, Dich nicht zu beschmutzen, also wird es unzufrieden oder will weg, wenn es nun muss. Abhilfe schafft das Angebot eines Töpfchens vor oder zwischen dem Stillen.

Beim Schlafen: Kinder müssen nur während der leichten Schlafphase oder kurz nach dem Aufwachen. Dein Kind ist unzufrieden, unruhig oder will an etwas saugen (um sich besser zu entspannen). Ein täglicher Toilettengang mit Deinem Baby gleich nach dem Aufstehen ist sinnvoll.

Beim Tragen: Dein Kind ist bei Dir, es muss auf Toilette, aber möchte nicht hier gehen. Es tritt, will weg, lehnt sich zurück. Es versucht, eine bequemere Haltung mit mehr Platz einzunehmen, ist dies nicht möglich, quengelt es oder schreit. Mach Dich am besten auf den Weg zur nächsten Toilettenmöglichkeit und ihr schaut einmal zusammen nach, ob die kleine Dame oder der kleine Herr nicht mal muss.

Und wann muss Dein Baby ‚Groß‘?

Hier fallen die Signale stärker und eindeutiger aus: Das Kind drückt, es bekommt einen roten Kopf, dreht die Augen nach oben oder zieht die Augenbrauen zusammen. Also schnell Abhilfe schaffen und aufs Töpfchen. Auch Lächeln oder sich krümmen sowie ein angespannter Bauch sind mögliche Signale. So hat Dein Kind weniger Bauchschmerzen, keine Hautirritationen und ist auch die stinkende Windel los geworden.

Neben diesen Signalen ist Deine Intuition ganz wichtig damit der windelfreie Alltag gemeistert werden kann. Denn diese Signale treten natürlich auch ‚einfach so‘ auf oder werden zur Kommunikation anderer Inhalte verwendet.

Windel weg, was kannst Du noch beachten?

Natürlich ist es von Vorteil, Deinem Kind leicht an- und ausziehbare Kleidung anzuziehen. Zweiteiler bieten sich da besonders an, es gibt auch Splitpans, welche einen Schlitz im Schritt aufweisen. Als Gefäß eignet sich alles, was passt: Ein Töpfchen, die Toilette, das Waschbecken oder eine Schale. Unterwegs lässt sich eine öffentliche Toilette oder ein Töpfchen nutzen. Bei einer längeren Autofahrt solltest Du entsprechend Pausen einplanen. Achte auf die Signale Deines Kindes und seine Gewohnheiten, dies stärkt auch eure Verbindung. Es ist ganz natürlich, dass es mal besser und mal schlechter läuft. Gerade wenn sich Dein Kind mit dem ganzen Körper mit etwas anderem beschäftigen muss, zum Beispiel dem Wachstum oder mit einer Krankheit. Wenn Dein Baby gepinkelt hat, wartest Du am besten, bis Du von ihm oder ihr ein Signal erhältst, dass das auch alles war – es kann nämlich noch Großes nachfolgen (z. B. Strecken). Du solltest ein Schlüsselwort beim Toilettengang verwenden, wie ‚Pipi‘ oder bestimmte Gesten, die klar machen, dass nun der Toilettengang erfolgt und auf die Dein Baby reagieren kann, da es sich daran gewöhnt hat, zu diesem Wort oder Geräusch zu urinieren. Im besten Fall kann Dein Kind dieses Zeichen später auch selbst verwenden.

Es braucht Übung, aber wie alle Gewohnheiten baut es sich mit der Zeit auf, und dann wird es für Dich und Dein Kind zum Alltag und die Windel gehört lediglich der Erinnerung an. Fang heute an (vielleicht auch erstmal mit nur einem Tag pro Woche), umso schneller ist Dein Kind windelfrei! Und kleine Missgeschicke passieren immer mal. Mach Dein Kind und Dich zu einem windelfreien, stärkeren Team!

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